Wappenbeschreibung
Über einem von Weiß und Blau geweckten Schildfuß in Gold ein aufgerichteter, rot bewehrter schwarzer Bär.
Wappengeschichte
Die weiß-blauen Rauten ("Wecken") im Schildfuß weisen auf die besonders engen Beziehungen der Gemeinde Pähl zu den wittelsbachischen Landesherren seit dem 13. Jahrhundert hin.
Die Wittelsbacher besaßen schon 1230 einen Gutshof in Pähl und richteten nach dem Aussterben der Andechser (1248) das Urbaramt (seit 1315 Pfleggericht) Pähl ein, das erst später nach dem Hauptort Weilheim umbenannt wurde.
Das Hochschloss Pähl befand sich bis 1618 im Besitz des Landesherren. Im Hinblick auf die besonderen Verhältnisse wurden die bayerischen Rauten, die eigentlich dem Staatswappen vorbehalten sind, ausnahmsweise für das Gemeindewappen genehmigt.
Der schwarze Bär ist die für den Namen redende Wappenfigur der Herren von Berndorf und findet sich auch mehrfach auf Grabsteinen in der Pähler Kirche. Die Herren von Berndorf besaßen seit 1531 das mittlere Schloss und seit etwa 1558 auch das untere Schloss in Pähl. Die Schlösser waren Zentren der ausgedehnten Hofmark Pähl, denen die meisten Anwesen im Ort unterstanden.
Seit 1663 gehörte der Familie auch das Hochschloss Pähl.
Wappendaten
Wappenführung | seit 1954 |
Rechtsgrundlage | Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung des Staatsministeriums des Innern |
Beleg | Ministerialentschließung vom 24.06.1954 |
Elemente aus Familienwappen | Wittelsbacher, von Berndorf |